Jérôme Mayer wurde 1967 in Paris geboren und lebt in der Nähe von Lüttich. Er ist Videast und Dozent an der Lütticher Akademie der Schönen Künste. Seine scheinbar minimalistischen Videofilme verweigern sich der unmittelbaren Verführung des Spektakulären und Auffälligen. Sie ruhen auf starken Grundsätzen, die nicht der Systematik entbehren, und beschäftigen sich mit der immer wiederkehrenden Frage der Vergänglichkeit, der Umkehrbarkeit der Blicke, der verschwommenen Grenze zwischen Perzeption und Apperzeption, zwischen „Image“ und „Projektion“. In seinen Filmen, in denen der Time-Code im Bild systematisch eingesetzt wird und der ständige Fluss und das evolutionäre Raster, die dem von ihm gewählten Medium eigen sind, genutzt werden, werden häufig und ganz langsam weiße und leere Bildsequenzen ein- und ausgeblendet. Durch die räumliche Einordnung und die Ausstellung in Form einer Installation sollen diese Filme beim Betrachter sowohl Faszination als auch Überlegungen zum Werden der Bilder auslösen, die in der sich verflüchtigenden und sie beständig machenden Zeit und in der Verwirrung, die sie als Erscheinung, Begegnung, Ereignis… auslösen, aufgenommen wurden.
