Der 1973 in Neuilly-sur-Seine geborene Matthew Pillsbury hat zunächst in Paris und anschließend an der Universität Yale sowie an der School of Visual Arts in New York, wo er derzeit auch lebt und von der Galerie Bonni Benrubi repräsentiert wird, studiert. 2007 erhielt er für seine Serie „Screen Lives“, in der er Aufnahmen macht, die nur vom Licht eines Fernseh- oder Computerbildschirms beleuchtet werden, den HSBC-Foundation-Preis für Fotografie (für die Fotografie und eine Veröffentlichung: Time Frame, Mitherausgeber: Actes Sud). Diese Arbeit wird seitdem an verschiedenen symbolischen oder anonymen Orten fortgeführt, mit Selbstdarstellungen und kleinen Szenen, die sowohl vertraut als auch fremd sind. Hier vermischen sich durch lange Belichtungszeiten und Überlegungen über die Vergänglichkeit der Dinge An- und Abwesenheit. Hier geht es auch um eine Symbiose von Körper (was man nicht mehr berühren kann) und Geist (was man noch beobachten kann). Und schließlich auch um das Zelebrieren der Sehfähigkeit (trotz oder mithilfe der Technologie) und der Fähigkeit, mit einem gewissen Beben die melancholische Innigkeit der Zeit und die reichen Liebkosungen des Lichts zu spüren.