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// MAW / SALLE SAINT-GEORGES // GLEICHGEWICHT UND UNFALL

ADER
© 1971, Mary Sue Ader-Andersen, Broken fall (organic), Bas Jan Adre, 16mm, duration 1 min 44 sec

Bas Jan ADER

* 1942 à Windschoten, décédé.
Nationalité : Hollandaise, travaille à /.
Site personnel : http://www.basjanader.com/
Site de la galerie : http://www.boijmans.nl
E-mail : /
Geboren 1942 in Winschoten, Niederlande, 1975 im Meer verschollen.

Kompilation von Filmen (16mm), 1970-1971.
Ab den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts setzt sich der aus den Niederlanden stammende Künstler mit dem Thema Schwerkraft auseinander. Auch seine Videoperformances mit dem Titel „Fall“ beschäftigen sich damit. Das internationale Interesse für seine Werke hat in den letzten Jahren offenkundig wieder zugenommen. Wie zahlreiche Vertreter der konzeptuellen Bewegung befasst sich Bas Jan Ader insbesondere für die Beziehung zwischen der Kunst und dem Leben. Sein Leben ist im Übrigen von mehreren Episoden einer überraschenden Romantik gekennzeichnet. 1963 lässt er sich nach einer elfmonatigen Reise, die er von Marokko aus auf einem Boot antritt, in Kalifornien nieder. Bei seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten studiert er Kunst und Philosophie. Ihm gelingt die Aufnahme in die Gemeinschaft der Künstler, indem er an Seminaren teilnimmt, an verschiedenen Bildungseinrichtungen, unter anderem an der Universität von Kalifornien, unterrichtet und auch zahlreiche Ausstellungen organisiert. Seine letzte Performance nimmt ein tragisches Ende, als er 1975 an Bord eines winzigen Segelschiffs den Atlantik überqueren will. Sein Boot wurde gefunden, doch von ihm fehlt bis heute jede Spur.

„Schwerkraft eines Körpers im Fall. Schwerkraft der Emotionen. Die für die Kamera geschaffenen Werke von Ader wecken Erwartungen und laden zum Betrachten ein. Der Betrachter geht in Lauerstellung, sobald er sich der Macht, die er auf die Schwerkraft ausübt, entsagt. Zu diesen Bildern von fallenden Körpern gesellen sich zwei andere Werke, die sich auch mit der Schwerkraft befassen, aber einem ganz anderen Register zuzuordnen sind: Das berühmte „I’m Too Sad To Tell You“, bei der ein in Tränen aufgelöster Ader sich selbst aufnimmt, sowie „Night Fall“. In allen diesen Werken lässt er uns an einer Tragödie teilhaben, in der er selbst den Helden spielt und die wir nicht verhindert können. (…) Durch konzeptuelle Strategien verleiht er den Schlüsselmotiven der Romantik einen neuen Rahmen, ohne dass er jedoch jemals versuchen würde, sie für gültig zu erklären. Mit der Besonderheit, dass Ader alle diese Clichés der romantischen Suche nicht beschreibt und auch nicht versucht, anhand einer Auslegung deren Essenz wiederzugeben, sondern dass er sie wirklich erfährt.“
(Auszug eines Texts von France Choinière, „Bas Jan Ader oder die Suche nach einer konzeptuellen existenzialistischen Kunst“, 2009.)


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