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// MAW / SALLE SAINT-GEORGES // GLEICHGEWICHT UND UNFALL

VANOVERSCHELDE
© Antoine VANOVERSCHELDE Untitled from Champ de bataille, 2009 Duratrans on light box

Antoine VANOVERSCHELDE

* 1984 à Saint-Omer.
Nationalité : Française, travaille à Bruxelles.
Site personnel : http://vanoverscheldeantoine.blogspot.com/
Site de la galerie : /

 

Dieser junge französische Künstler, der sein Studium an der Staatliche Hochschule für Dekorative Künste in Paris (ENSAD) absolviert und dort sein Diplom im Bereich der visuellen Künste erworben hat, hat sich durch seine äußerst feinfühlige fotografische Arbeit mit dem Titel „Jouets tristes“ („Traurige Spielzeuge“) einen Namen gemacht. Diese zerbrechlichen „Spielzeuge“, die in der Zeit schweben, diese einsamen Gegenstände voller sanfter Nostalgie stellten einen Bezug zu Kindheit und Verlust her, den Vanoverschelde mit seinem Werk „Champ de Bataille“ („Schlachtfeld“) weiter erforscht. Dieses eigens für die BIP2010 geschaffene Kunstwerk ist eine Installation, bei der ein Leuchtkasten mit einer elektronischen Schalttafel verbunden ist. Auf diese Weise wird dem Betrachter die Möglichkeit geboten, die Kontrolle über ein Schlachtfeld zu übernehmen, bei dem es sich um einen Fantasieort ohne Zeit- und Ortsangabe, „um einen Ort ohne Raum“, handelt. „Das Schlachtfeld ist ein Raum der Begegnung, der Konfrontation, ein Gelände, das nicht ganz definiert ist, aber doch kontrolliert wird. Ein organisiertes System, das jedoch jederzeit kippen kann. Ein ersonnener Raum, ein Raum des Spiels, ein kleiner Kriegsschauplatz“, so Antoine Vanoverschelde. Durch die Zusammenstellung der Silhouetten kleiner Figuren schafft der Künstler nicht ohne Humor grausame, aber doch feinsinnige Einakter. Infanteristen, Zuaven, Söldner, Widerstandskämpfer, Veterane, Artilleristen, Wachposten, Legionäre, einfache Soldaten usw. vermischen und konfrontieren sich, ohne auf Hierarchien, Chronologien oder Strategien zu achten, um die Fotografie, die an Schattenspiele und katharsische Kindheitserzählungen erinnert, noch besser in den Vordergrund zu stellen.


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