Geboren 1968 in Telgte (Westfalen), lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Katja Stuke hat an der Düsseldorfer Fachhochschule visuelle Kommunikation, Fotografie und Medientechnik studiert. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen bedacht. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens stehen die Verletzlichkeit und Interaktion von Subjekten mit dem Gemeingut. Für ihre „klassischen“ Porträts greift die Videokünstlerin auf eine 6/7-Kamera zurück. Dies ermöglicht ihr die Verwendung von Fernsehbildern. Typische Merkmale wie Programmkürzel, Überlagerungen und Breitformat sucht man in ihren Szenen jedoch vergeblich. Einzig die Raster verraten Details über den Ursprung ihrer Bilder.
Ihre Porträts von Athleten und Spitzensportlern entstanden während der Fernsehübertragungen der Olympischen Spiele von Sydney, Athen und Peking. Das Interesse Stukes gilt dabei jenem einzigartigen Moment, in dem die Sportler vor dem entscheidenden Wettkampf ihre Kräfte bündeln und trotz der Präsenz der Massen einer erdrückenden Einsamkeit unterliegen. In weiteren Serien verwendet sie Bilder von Überwachungskameras oder filmt Menschen auf der Straße. Im gleichen Bestreben, diese volatilen Augenblicke schierer Konzentration zu erfassen, fängt sie Bilder von Menschen ein, die in ihren Aufgaben und Gedanken versunken sind. Ihre einfachen, aber doch universellen Szenen zeugen von einer unantastbaren Tiefe. Um dieses fiktive Gefühl der Verwirrung zu verstärken, vermischt die Künstlerin ihre realen Bilder gelegentlich mit Filmausschnitten.