Geboren 1982 in Eindhoven, arbeitet und lebt in Utrecht.
Serie „Rejected Identities“, Datum.
Bei seinen fotografischen Werken konzentriert sich Willem Popelier auf die Thematik „Identität und Codes“, die die Grundlage für seine Aufnahmen bildet. Mit der Serie „Rejected Identities“ befasst er sich mit den offiziellen Regelungen zur Erstellung von Personalausweisen in den Niederlanden.
Durch eine immer weiter gehende Systematisierung der Identität ist es notwendig geworden, der Vielfalt der Passfotos einen Riegel vorzuschieben. Ein Passfoto zu Identifikationszwecken muss immer mehr Auflagen erfüllen. Das 2007 erarbeitete Dokument „Fotomatrixmodell“ der niederländischen Behörden zählt die neuesten Kriterien auf, die in den Niederlanden ein Passfoto erfüllen muss, um akzeptiert zu werden. Wenn ein Passfoto nicht alle 39 Kriterien erfüllt, wird es abgelehnt.
Um ein Abbild seiner eigenen Identität zu schaffen, ist Willem Popelier in den Niederlanden in 39 Fotogeschäfte gegangen, um sich für einen offiziellen Identitätsausweis Passfotos machen zu lassen. Bei der Aufnahme der Fotos wurden die neuen Regelungen stets strikt befolgt. Popelier versuchte jedoch, durch einen bestimmten Blick, eine bestimmte Haltung oder ein anderes kleines Detail eine oder mehrere dieser Regelungen zu umgehen.
Mit jedem Passfoto wurde anschließend ein Identitätsausweis beantragt, um zu überprüfen, ob die Fotos akzeptiert würden.
Letztendlich wurden von den niederländischen Behörden 20 Fotos für unbrauchbar erklärt.
