Mit einer Fülle an Bildern dokumentiert Ed Templeton sein eigenes Leben und das der Menschen um ihn herum. Bilder, die ihn und seine Frau Deanna im Alltag zeigen, aber auch Bilder von anderen – gewöhnlich jüngeren – Menschen, auf die er zuhause in Orange County oder auf seinen zahlreichen Reisen als Profi-Skateboarder und Künstler gestoßen ist.
Templeton präsentiert seine Fotos, Zeichnungen und Malereien gerne auf eine nicht-hierarchische Weise, in großen Mengen und alle bunt durcheinander gewürfelt. Häufig hängt er ganze Bildercluster in Form von „Bildwolken“ auf. Die ‚Wolke’ kommt in dieser Installation einer Metapher für das Erscheinen und Verschwinden von Bildern gleich, ähnlich einem Reisenden, der jeden Tag viele neue Eindrücke sammelt. In Templetons Art und Weise, die Dinge zu betrachten, erkennen wir dann auch etwas von der Faszination des Vorbeigehenden wieder, des Passanten, der in unerwarteten Augenblicken vom ‚Besonderen im Gewöhnlichen’ ergriffen wird, von den außergewöhnlichen und überraschend existenziellen Werten des Alltags.
Templeton offenbart sich in seinen Fotos als Chronist, der sich mit dem Alltag der Jugend in den US-amerikanischen Vorstädten und gleichzeitig auch mit dem weniger alltäglichen Leben des häufig sehr jungen, reisenden Profi-Skateboarders befasst. Sexualität und Verletzbarkeit sind immer wiederkehrende Themen, wobei deren Darstellungsweise von einem großen Einfühlungsvermögen zeugt: ‚Nichts Menschliches ist fremd’, scheint dabei das Motto zu sein.