Die Werke von Lisa Brice scheinen einen vertrauten und gleichwohl symbolischen Charakter zu haben. Bei näherem Hinsehen verursachen ihre Werke jedoch ein unbeschreibliches Gefühl des Unbehagens. Die Künstlerin bemächtigt sich der Gegenstände oder Formen des Alltags und verzerrt sie, um unsere Beziehung zur Normalität aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ihre Werke sind sanft und dennoch bissig, sie regen insbesondere dazu an, die häusliche Sicherheit zu überdenken. Die hier ausgestellte Installation stellt ein schmuckes Heim dar, das bei näherem Hinsehen keineswegs den angemessenen Zufluchtsort für ein ruhiges und idyllisches Leben verkörpert. Die Möbel sind nach einer Schnitttechnik aus Stahlmaschen gefertigt, die an das Geschick von Einbrechern erinnert, der Fußabtreter trägt die Aufschrift „Alarm eingeschaltet?“, die mit Molton gefütterten Stoffkissen sind mit den Telefonnummern der wichtigsten öffentlichen und privaten Sicherheitsdienste bestickt ... Zahlreiche Elemente, die uns ein ultrasicheres Szenario vor Augen führen, das heute zur Tagesordnung gehört.
Lisa Brice befasst sich mit unserem Verhältnis zu dieser neuen Neurose, diesem übertriebenen Bedürfnis nach Sicherheit, das sowohl absurd als auch unvermeidlich erscheint.