Aurélie Garon ist ausgebildete Philosophin und plastische Künstlerin. Mit ihren Ton- oder Videoinstallationen versucht sie, die Konturen der menschlichen Präsenz in der Welt wiederzugeben. Sie erstellt eine Kartographie der Gefühle, aus der häufig ein Widerstand gegen die Realität, ein Gefühl des Abstands von der Wirklichkeit hervorgeht. Sie veranschaulicht physisch und visuell die schwierigen Spannungen, die sich aus unseren zwischenmenschlichen Beziehungen ergeben. In der hier ausgestellten Installation werden zwei Wirklichkeiten miteinander verbunden: ein Plattenspieler, der rückwärts läuft, und ein Video, das in seinem eigenen Zeit-Raum-Gefüge abläuft. Der Film zeigt einen Kampf zwischen zwei Männern. Ein Kampf, der sich in einem Zwiespalt zwischen dem Willen zur absoluten Annäherung und einer existenziellen Distanzierung ausdrückt. Die Künstlerin bietet hier erneut ein zyklisches Experiment, das eindeutig von unserem Existenzwillen in dieser sich im Wandel befindlichen Welt zeugt.