Zunächst entwickelt Koen Theys ab 1981 im Kollektiv „V-side“ offensive Werke, die sich mit Erotik, Religion und Aggression befassen. Im Folgenden, und noch immer mit einer Form von Respektlosigkeit, befasst sich der Multimedia-Künstler mit der Funktionsweise der Massenkultur, und genauer, mit deren Darstellungs- und Interpretationsmöglichkeiten. Vor allem analysiert und bearbeitet er dabei elementare oder kulturelle Bilder. In einem Teil seiner Video-Werke beleuchtet er Ikonen und Helden der Kunstgeschichte und des Unterhaltungssektors. Im Allgemeinen lässt er mehrere Schritte aufeinander folgen: Er entreißt die Welt ihrem gewöhnlichen Kontext, um eine andere Realität – unorthodox, oftmals absurd und ohne jedwede Utopie – entstehen zu lassen. So bietet der Künstler in „Last man walking“ eine Schwindel erregende, antikonformistische und unangenehme Sichtweise einer Massengesellschaft, deren Strukturen im Sinne einer grotesken Zurschaustellung aufgelöst werden. Seit einiger Zeit verwendet er für seine Fotomontagen, Videos und Installationen, mit denen er Impressionen der Stadt und des architektonischen Umfelds wiedergibt, eine spezielle Software. Diese Synthesearbeiten können als Verschmelzung seines skulpturellen Schaffens und seiner auf Videos ausgerichteten Kreativität angesehen werden.