Der Künstler arbeitet schon seit Jahren an dieser besonderen Serie. Er durchstöbert dabei Porno-Amateurseiten und ermächtigt sich dieser äußerst intimen und persönlichen Seiten, die ostentativ dem Publikum zur Schau gestellt werden. Der Berufsfotograf lässt diese gefundenen Aufnahmen dabei roh und nackt wie sie sind, um sie mit seinen eigenen Bildern – Innenaufnahmen oder Landschaftsbilder – zu verbinden. In seinen Diptychen, die unwahrscheinliche Dialoge zwischen zwei verschiedenen Universen wiedergeben, hebt jedes Bild die Charakteristiken seines Nachbarn hervor. Mehr noch als eine Sublimierung oder ein Definitionsversuch der modernen Pornografie versucht Gert Jochems intuitive Überlegungen über die Mehrdeutigkeit und den ständigen Statuswechsel von Bildern anzustellen.