Michel François wurde an der ERG in Brüssel zum plastischen Künstler ausgebildet. In den letzten 25 Jahren hat er ein vielseitiges Werk geschaffen, das sich auf verschiedene thematische „Wurzeln“ stützt, mit deren Hilfe er sich auf sein eigentliches Zielobjekt konzentrieren kann: die Welt, die uns umgibt, und die Wirklichkeit des Alltags. Er bezieht sich häufig auf persönliche Eindrücke von aktuellen Ereignissen, Familientraditionen oder winzig kleinen Gesten. „Kunst ist das in Stein gemeißelte Leben“, so der Künstler selbst. Seine Werke beinhalten die leise Aufforderung, einen Augenblick lang über das Gewöhnliche, das die Welt ausmacht, nachzudenken. Seine Videos scheinen alle einem besonderen Rhythmus und Tempo zu folgen: Sie sind wie sanfte Zwischenspiele oder winzig kleine Skulpturen, die sich mit der Echtzeit vermischen. In seinem „Autoportrait contre nature“ ist Michel François zu sehen, wie er sich langsam durch das Feld der in der Senkrechten befestigten Kamera bewegt. Um ihn herum fallen Glasflaschen herunter und zerbrechen zu seinen Füßen. Manchmal wird er von den Flaschen gestreift, wovon er jedoch keine Notiz nimmt. Er geht einfach weiter.
